Der Deployment Descriptor
Im letzten Beitrag haben wir gesehen, wie wir ein einfaches, statisches JEE-Projekt erstellen. Jetzt werden wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Applikations-Server von uns selbst geschriebenen Java-Code ausführen kann.
Dazu sehen wir uns die dort erzeugte Projektstruktur genauer an, sie entspricht dem Aufbau einer JEE-Anwendung. Wenn das WebContent Verzeichnis im .zip Format gepackt wird, ensteht daraus ein Webarchiv, sofern man die Endung auf .war1 umbenennt.
Das Unterverzeichnis WEB-INF hat hier eine spezielle Bedeutung. Inhalte darin werden vom Server nicht an den Client ausgeliefert. Sie dienen vielmehr der Information an den Server, wie unsere Anwendung aufgebaut ist.
Wenn wir jetzt unsere dynamischen Inhalte hinzufügen wollen, braucht der Applikations-Server genauere Informationen, wie er unseren Code findet.
Ausgangspunkt dafür ist eine Datei mit dem festgelegten Namen web.xml, die sich im WEB-INF Verzeichnis befinden muss. Um diese zu erstellen, klicken wir mit der rechten Maustaste auf unser Projekt und wählen Java EE Tools→Generate Deployment Descriptor Stub2.
Jetzt finden wir im WEB-INF Unterverzeichnis die besagte Datei web.xml. Sie enhält unter anderem die welcome-file-list, die angibt wie der Name der Startdatei lautet, wenn unsere Anwendung ohne nähere Angaben aufgerufen wird. Hier löschen wir alle welcome-file Einträge außer dem Eintrag für unser index.html.
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Siehe den Abschnitt Packaging Web Archives im JEE Tutorial ↩
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Der Name Deployment Descriptor ist hierbei sehr gut gewählt, die Datei beschreibt, wie die von uns gepackte Anwendungsdatei am Server zu und behandeln ist. ↩